Zum ersten Mal wird Ende März der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Er wird von Branchenverbänden und dem Kulturstaatsminister getragen, und ist mit 600.000 Euro dotiert. Gekrönt sollen Spiele werden, die "qualitativ hochwertig, sowie kulturell und pädagogisch wertvoll sind".
Wie viele offizielle Formulierung hat auch diese einige Tücken. Denn es wurden von den Veranstaltern Kriterien geschaffen, die im Vorfeld viele Spiele für den Preis ausgrenzen. So sind zum Beispiel Games, die Gewalt beinhalten, oder nicht dem politischen Korrektheitsempfinden der Initiatoren folgen, vom Deutschen Computerspielpreis ausgeschlossen. Auch die USK-18-Spiele sind nur zwei Mal vertreten.
In der Jury werden Pädagogen, Wissenschaftler, Psychologen, Industrievertreter, Journalisten, sowie ein Gamer sitzen, und darüber entscheiden, welche Spiele als wertvoll einzustufen sind, und welche nicht. Verliehen wird der Preis dann am 31. März vom bayerischen Ministerpräsident Horst Seehofer.
Das Ziel der Veranstalter ist es, dem vergleichsweise jungen Medium der Videospiele zu Anerkennung zu verhelfen. Außerdem sollen die Preisträger eine Orientierung für Eltern bieten, welche Spiele gut für ihre Kinder sind. Doch gelingt das überhaupt, wenn man im Vorfeld sehr scharfe Richtlinien verhängt, und nur bestimmte Spiele bewertet?